In falsches Flugzeug eingestiegen

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MoBaY
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In falsches Flugzeug eingestiegen

Post by MoBaY » 3. Aug 2006, 11:40

Falsches Flugzeug

Passagierin strandet in Polen

Ein geplanter Flug von Barcelona nach Madrid ist für eine Ekuadorianerin zu einer Odyssee durch Europa ausgeartet. Die Frau hatte ihr Flugzeug verwechselt. Jetzt muss sie auf einem polnischen Flughafen ausharren.

Warschau/Krakau - Die 30-jährige Passagierin stieg in Barcelona ins falsche Flugzeug und landete zu ihrem Erstaunen nicht in Madrid, sondern in Krakau im Süden Polens, berichtete der polnische Rundfunk heute. Als die Südamerikanerin den Irrtum erkannte, weigerte sie sich zunächst, das Flugzeug zu verlassen. Sie hoffte, mit derselben Maschine wieder in die katalanische Metropole zurückkehren zu können.

Doch die Frau hatte Pech, denn der Flieger steuerte als nächstes Ziel London an. Deshalb muss die Ekuadorianerin jetzt bis morgen auf dem Krakauer Flughafen ausharren. Erst dann fliegt die nächste Maschine Richtung Barcelona. Da die gestrandete Reisende ohne Visum das Flughafengebäude nicht verlassen darf, versprach die Flughafengesellschaft, im Gebäude Unterkunft und Verpflegung zu organisieren.


Quelle: Spiegel.de

Ich find das ja witzig, aber wie kann sowas passieren? Müsste sowas nicht auffallen? (falsches Ticket, 1 Person mehr an Board als gemeldet)

LG
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Helmut Newton im Restaurant.
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Post by LOWA » 3. Aug 2006, 15:12

So etwas ist früher einer regionalen Fluglinie auch öfters passiert. Der Flieger nach KLU fog um die gleiche Zeit ab wie jener nach GRZ und die "DAshomaten" parkten oft nebeneinander ... ;)
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phieps
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Post by phieps » 3. Aug 2006, 22:42

Meinem Vater wäre so etwas beinahe einmal passiert und zwar an jenem Tag als die Damen und Herren von der AUA oder TYR eine Betriebsversammlung abhielten und der Abendflug von AMS nach VIE ausfiel. Die Paxe sollten auf den KLM Flug umgebucht werden, doch mein (wie immer) zu spät kommender Vater kam ziemlich knapp und die Dame am Check-In füllte ihm aus welchem grund auch immer händisch die Boardkarte aus - allerdings dürfte sie das "OS" als OSL gelesen haben. Erst beim Boarding flog der Irrtum auf....

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Post by MD80 » 13. Aug 2006, 17:36

Ist mir mal in Berlin passiert. Ich war gebucht und es flog DBA und DLH um die gleiche Zeit nach München! Selbstsicher wie man als Vielflieger ist stand ich auch schon in der Schlange am Gate von DBA. Keinem ist was aufgefallen bis ich die Flugbegleiterin fragte wieso es denn ein DBA Flieger sei und kein DLH. Seit wann kooperiere man denn?

Tja... peinlich peinlich...
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Post by LOWA » 13. Aug 2006, 18:03

@MD80

Das Gesicht von der Flugbegleiterin und anschließend Deines hätte ich gerne gesehen ... :mrgreen: *SCNR*
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Post by romanb » 13. Mar 2007, 15:13

Sehr peinlich für mich, aber ich muss auch so einen - mir passierten - Vorfall melden. Als ich für NG tätig war bin ich von MIA kommend kurz ins Büro und dann gleich weiter nach BKK (MIA war beruflich, BKK privat zum shoppen). Nach dem Trip von MIA nach VIE und weiter nach BKK und shoppen (ca. 3 Tage schon nicht - oder fast nicht - geschlafen) bin ich wieder zum Flughafen, wollte heim und fand mich auf einmal in der Kras Air nach Ulan Ude wieder.
Nachdem es niemandem aufgefallen war und ich wirklich schon sehr am Sand war bin ich doch tatsächlich auch nach Ulan Ude geflogen. Das hat mich damals eigentlich gar nicht so gestört. Viel schwieriger war es, von dort wieder weg zu kommen, was ich aber erst etwas später herausfinden sollte - aber das ist eine andere geschichte...
LG
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MoBaY
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Post by MoBaY » 13. Mar 2007, 15:43

romanb wrote:was ich aber erst etwas später herausfinden sollte - aber das ist eine andere geschichte...

Och, hier unter "luftiger" Humor ist genügend Platz. :mrgreen: :wink:
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Post by LOWA » 13. Mar 2007, 15:45

romanb wrote:Viel schwieriger war es, von dort wieder weg zu kommen, was ich aber erst etwas später herausfinden sollte - aber das ist eine andere geschichte...


Zumindest für ich kann ich sagen, dass ich diese Geschichte sehr gerne erfahren würde ... ;)
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romanb
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Post by romanb » 13. Mar 2007, 16:20

Zum einen hatte ich nun das Problem, dass ich nicht mehr zeitgerecht zu Hause ankommen würde - was mich zum damaligen Zeitpunkt sehr beschäftigte, da bei Privatreisen striktest darauf zu achten war, pünktlich wieder zurück zu sein, da ein "Stehen bleiben", Flug versäumen, etc. in der Firma nicht gern gesehen wurde. Das wäre zwar mein erstes Mal gewesen, jedoch wurde ich von Beginn an eindringlich von meiner damaligen Chefin darauf hingewiesen. Unser damaliger Vice President Martin Wiesinger hat sowas nie gern gesehen.
Nun gut. In Ulan Ude angekommen hab ich mich mal hingesetzt und überlegt. Transsib schied zu diesem Zeitpunkt aus - hätte ich zwar liebend gern gemacht, aber 4 Tage bis Moskau konnte ich mir nicht leisten. Ich hab dann mal meine Chefin angerufen und ihr die Geschichte erzählt. Statt einer Standpauke hat sie sich damals zerwutzelt vor Lachen. Die Geschichte war mal für mich abgehakt.
Auf dem ganzen besch******* Airport gibts keine Ticketingoffices - zumindest nicht von Airlines, die mir zum damaligen Zeitpunkt bekannt und vertrauenswürdig erschienen.
Zu meinem Glück nahm sich mir damals eine sehr nette Dame des Ground Service an, da ich etwas verloren in der Halle stand und einen ziemlich dämlichen Eindruck gemacht haben musste. Wie sich weiters herausstellte, war diese nette Dame, ihr Name war Jelena - eine Ulan Ude studierende Russin - fast mit ihrer Schicht fertig und so wartete ich eine Stunde auf sie. Wir sind dann raus und mit ihrem Auto in die Stadt gefahren. Während ich auf sie wartete hatte ich mit Christian Belak, damals Country Manager Ukraine bei OS telefoniert und ihn gebeten mir irgendeinen Rat zu geben. Der hat dann auch etwas herumtelefoniert und mir dann gesagt, dass ich am Flughafen nix erreichen würde und in die Stadt fahren sollte. Dort sollte sich ein Ticket Office von Buryat Avia Airline befinden, die auch Tickets von internationalen Airlines verkaufen. Alle anderen Büros durften nur Domestic Tickets verkaufen. Gemeinsam mit dem Tip und Jelena fuhren wir ins Zentrum. Ich war sehr überrascht zu sehen, dass es in der Stadt sehr fernöstlich wirkte. Unmengen an koreanischen Bussen und Rikschas sind da herumgefahren. Als erstes sind wir mal in das Office gefahren. Gott sei Dank hatten die auch offen. Hier war ich wieder mal sehr froh nicht allein zu sein und vor allem einen sprachkundigen Begleiter zu haben. Austrian Airlines kannten die nicht. Lauda Air na noch viel weniger. Meine Airline ID Card wurde kurz angesehen und mir mit Achselzucken wieder ausgehändigt. Gut. Jelena hat dann mit den Leuten da verhandelt - irgendwie wirkte das wie in einem Bazar. Was mich auch wunderte, die hatten dort keinen Computer um eine Verfügbarkeit oder sowas zu checken. Nicht mal bei der Airline wurde angerufen um sich zu erkundigen. Jedenfalls hatte ich nach ca. 30 Minuten ein Ticket (oder etwas das entfernt danach aussah) in Händen, das mich am nächsten Tag nach Domodedovo bringen sollte. Das war eine Aussicht. In Moskau konnte ich mich dann um ein OS Ticket bemühen. Das sollte ja nicht das Problem sein. Und wenn doch, dann hätte ich die Ilse Folter damals angerufen. Blöder Weise ging der Flug erst am nächsten Tag, da ich den Flug am selben Tag soeben versäumt hatte. Somit hatte ich einen ganzen Tag und eine Nacht in UUD zum tot schlagen. Nun ist noch dazu zu sagen, dass dies im Dezember 2000 war - kurz vor Weihnachten. Draussen hatte es herzerwärmende - 23 Grad.
Hier kommt die Spontanität russischer Frauen ins Spiel. Da Jelena ja klar war, dass ich nun ne Menge Zeit hatte, lud Sie mich mal zu sich ein. Sie hatte eine kleine Wohnung in einem Vorort von Ulan Ude. Hier konnte ich mich mal umziehen und duschen. Am Nachmittag sind wir etwas in der Stadt spazieren gegangen. Danach wollte ich was essen gehen und hier kam der erste Dämpfer des Abends: Das einzige Restaurant das einigermaßen OK klang war ein Chinese. Darauf hatte ich aber nicht wirklich Bock. Traditionelle Küche war auch nicht so meines: Getrocknete Früchte mit Reis - äääääähm.....
Also waren wir in so einem Kabuff das sich "Ulger Restaurant, Cafe and Disco geschimpft hat.
Da aßen wir Zraza (sowas wie ein Fleischstrudel) und es gab Tee mit Milch. Ich dachte mir, wenn das so weiter geht wird das eine lange Nacht. Es sollte noch besser kommen.
Aber das muss ich etwas später schreiben, da ich nun zu einem Termin muss...
Forsetzung folgt, wenn gewünscht.
LG
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Post by LOWA » 13. Mar 2007, 16:26

@romanb

Ich liebe solche Geschichte und sitze auch gerade mit einem Grinser vor dem Rechner. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen.
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Post by MoBaY » 13. Mar 2007, 16:33

Genial! Das könntest als Serie verfilmen lassen

Wird sich Jelena dem Roman nähern?
Wie schlägt sich Zraza mit Tee auf Romans Magen?
Werden die Russen ihn überhaupt nach Moskau so einfach einreisen lassen?

Schalten Sie wieder ein, wenn es heißt "Roman will nach Hause" :mrgreen:
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Post by LOWA » 13. Mar 2007, 16:38

@MobaY

Großartig! :inv:
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Post by romanb » 14. Mar 2007, 12:03

Einen schönen Vormittag die Runde,
Freut mich, dass meine kleine Geschichte so viel Gefallen findet.
Nach dem Essen - es war noch nicht spät - dachte ich mir, es müsste doch irgendwo eine Möglichkeit geben, noch auszugehen. Es gab und gibt leider in Ulan Ude weder gute Clubs, noch Diskotheken. Es gibt wohl ein paar, aber die sind etwas eigenartiger Natur. Wenn man also Lust hat, sich bei einem Bier mit den dortigen Menschen zu unterhalten, was meistens einen Bauchstich nach sich zieht, soll man keine Scheu haben, diese Lokale aufzusuchen. Ich war aber nicht wirklich scharf darauf eine solche Bekanntschaft zu machen, geschweige denn die eines mongolischen Krankenhauses...
Somit entschieden wir uns den Sputnik Supermarket aufzusuchen (der einzige 24hour Markt in UUD) und uns dort mit einigen Dingen für einen vergnüglichen Abend einzudecken. Wodka war natürlich meine erste Wahl - da saubillig. Hier wurde ich aufgeklärt, dass nicht alle Russen auf Wodka stehen. Jelena hielt von dem nämlich gar nix. Also nahm ich nur eine kleine Falsche für mich allein, ein paar Flaschen chinesisches Reisbier und noch irgendein koreanisches Gesöff dessen Namen ich nicht mehr entsinne.
Taxis sind leider nicht sehr populär in UUD. Es war mittler Weile etwa 23:00 und um diese Zeit verkehren leider nur mehr wenige dieser bereits erwähnten Minibusse. Außerdem haben die alle nicht wirklich einen Fahrplan. Wir ergatterten wider Erwarten einen dieser Busse - übrigens gibts auch keine Busstationen. Einfach am Straßenrand die Hand heben, der Bus hält vor Dir, Du sagst dem Fahrer wo Du hinwillst, und wenn er da auch hin will, dann kann's auch schon los gehen. Außerdem ungemein billig. Zum damaligen Zeitpunkt etwa 0,3 USD.
Wir machten uns dann noch einen schönen Abend bei Jelena zu Hause, leerten noch die Flaschen und dann war auch schon morgen. Mittler Weile der 5te Tag für mich mit fast keinem Schlaf.
Um 06:00 klingelte nach ca. 45 min Schlaf der Wecker. Jelena hatte Frühschicht und ich hatte um 09:00 den Flug nach MOW.
Schnell unter die Dusche – kennt jemand von Euch italienische Duschen, wo die Dusche einfach nur ein Eck im Zimmer ist mit Ablauf im Boden? – ca. so war das auch, nur dass das Wasser nicht gleich abgeronnen ist – kurz duschen war angesagt.
Am Flughafen angekommen verabschiedete ich mich von Jelena. Sie begleitete mich zum Checkin von meinem Flug operated by KRAS AIR. Witzige Geschichte. Boarding Pass erhielt ich keinen, statt dessen wurde mir beim CheckIn mein Ticket einfach eingezogen und ich wurde gebeten weiter zu gehen. Mein zweiter KRAS AIR Flug stand an – wieder eine nette Tupolev 204. An Bord wars auch ganz lustig. Da es ja keinen Bordingpass gibt, gibt’s auch keine Sitznummern – first come, first serve.
Die Passagiere konnten unterschiedlicher nicht sein: „Businessmen“ in etwas abgewetzten Anzügen, viele Chinesen und eine Frau mit 2 Hühnern. Das nannte ich einen frischen Zugang für „Pet in Cabin“. Ob das auch vorher brav avisiert wurde? Ich denke nicht.
Nach etwa 6 – 7 Stunden landeten wir in Domodedovo. So nun war ich eigentlich fast zu Hause. Nur raus hier, Taxi nach Sheremetyovo und zum OS Schalter.
Durch die Zeitverschiebung landete ich bereits um kurz vor 11 am Vormittag.
Hier endet auch meine abenteuerliche Reise. Denn ab MOW ging’s locker flockig weiter. Der OS Flug war echt eine Wohltat. So gegen 20:00 Abend war ich dann in Wien. Meine Chefin empfing mich in der Ankunftshalle mit einem Minitransparent „Roman our Man in UUD – Welcome back!“
Sie wollte dann noch mit mir Einen trinken gehen, doch ich war nun echt am Sand und bin nur noch heim schlafen.

Ich hoffe, ich habe Euch nicht sonderlich gelangweilt und Ihr fandet es ebenso lustig wie ich damals. Ich hab Euch ja gewarnt, dass dies eine andere, längere Geschichte sein würde...
LG
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Post by LOWA » 15. Mar 2007, 07:50

@romanB

Von Langeweile kann keine Rede sein, ich persönlich liiiiiiiebe solche Geschichten und verschlinge sie gewissermaßen. Vor allen Dingen, wenn sie in so einem erfrischenden Stil geschrieben sind ... ;)
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Post by MoBaY » 15. Mar 2007, 08:09

Mir gefallen solche Geschichten! Eben auch, weil du die Geschichte witzig und gut beschreibst. Man kann sich das richtig vorstellen!
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Post by LOWA » 15. Mar 2007, 08:21

Ein Foto von dieser Jelena wäre auch nicht schlecht ... :mrgreen: ;) *scherzal*
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Post by sunriserl » 15. Mar 2007, 09:31

@ Roman: Danke für diese herrliche Geschichte, ich bin jetzt die ganze Zeit mit einem Grinsen vorm Bildschirm gesessen :-) Ich bewundere vor allem die Ruhe, die du bewahrt hast. Ich wäre wahrscheinlich hysterisch herum gelaufen, aber das scheint ja eher eine *Klischee an* typisch weibliche Eigenschaft *Klischee aus* zu sein :wink:
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Post by romanb » 15. Mar 2007, 09:44

Also gerade in der Zeit bei NG bin ich viel in der Welt herum gekommen und dies auch sehr oft auf nicht immer ganz leichte Art und Weise.
Bei Dienstreisen wurde bei reinen NG Routings der Hinflug immer fix gebucht, der Heimflug war immer Standby. Gerade wenn man nach MIA flog war die Wahrscheinlichkeit groß, stehen zu bleiben, oder durch die absolut niedrigste Priorität gerade noch den Jump im Cockpit zu erhalten. Bei den ersten Malen war ich immer sehr aufgeregt - wann komme ich mit? - komme ich überhaupt mit? Immer am Gate warten zu müssen, bis der letzte Passagier gebordet hat um vielleicht noch einen regulären Sessel in der Kabine zu bekommen. Es nervte immer, aber man wurde dabei immer gelassener.

Bei diesem expliziten Beispiel, das ja allein durch meine Blödheit passiert ist war die Sache zwar etwas anders, aber was blieb mir denn anders übrig als das beste draus zu machen? Ich war damals sehr naiv und dachte mir, was soll mir denn schon passieren, ich hab ja eh meine Diners bei mir. Ich musste dann auch noch lernen, dass in Ulan Ude eine Diners etwa so bekannt war, wie bei uns deren Nationalgericht Zraza...

Mir ist mittler Weile auf meinen doch einigen Flügen oftmals so viel lustiges, blödes, teilweise auch unglaubliches passiert, dass ich da wirklich schon fast ein kleines Taschenbuch schreiben könnte...

Aber wie heisst es so schön:
Wer eine Reise tut, der hat was zu erzählen.

Ich delektiere mich an solchen Reiseberichten auch nur zu gern. So also jemand eine ähnlich gute oder noch bessere Anekdote zu berichten hat: er oder sie fühle sich frei diese hier zu publizieren ;-)
LG
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Post by MoBaY » 15. Mar 2007, 13:38

Also deine spinnennetzhaftige Flugstatistik hab ich ja schon öfters bewundert und ist schwer faszinierend. Jetzt weiß ich auch mit welcher Methode du überall hinkommst - ganz einfach falsch einsteigen!
:gg:

Damit ich diese ganzen Orte mal besuchen könnte, bräuchte ich ein 2. Leben!

Was mich noch interessieren würde - hast du mit Jelena hin und wieder noch Kontakt (zB per Mail - sowas wird es dort ja geben)? :wink:
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Post by romanb » 15. Mar 2007, 14:01

Ja ja... wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. ;-)
Aber ich lache gern über meine Blödheit - sonst hätte ich die Story sicher hier nicht reingeschrieben...

Ich habe keinen Kontakt mehr mit Jelena mehr seit ca. 3 Jahren. Sie hatte dann Ihr Studium beendet und ging nach Moskau zurück. Sie war dann Lehrerin an einer dortigen Grundschule.

Ich habe allerdings im Mai einen beruflichen Termin in Moskau. Da habe ich mir schon überlegt zu sehen, ob ich sie wiedersehen kann.
LG
Roman

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