Dürfte so ähnlich werden wie der Film über die Luftbrücke - fiktive Liebesgeschichte und historischer Hintergrund. Letzterer soll hier aber besser aufgearbeitet worden sein.
LG; Bernhard
Originalaussendung zu finden unter: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,2328260,00.htmlZDF wrote:Das ZDF-Fernsehfilm-Ereignis des Jahres 2006: Der Zweiteiler "Dresden" ist ein fesselndes Antikriegsdrama und eine bewegende Liebesgeschichte zugleich. Es ist der erste deutsche Film, in dem der alliierte Bombenangriff auf Dresden 1945 fiktional erzählt wird - mit einer herausragenden Besetzung, aufwändig produziert und in den historischen Fakten authentisch.
Am Sonntag, 5. März, und Montag, 6. März 2005 um 20.15 Uhr
Ein Antikriegsfilm
Authentisch und bewegend
Die Vergangenheit wiedererstehen zu lassen, erlebbar und gegenwärtig zu machen, gehört im Film zu den größten Herausforderungen überhaupt, zumal wenn es bei dieser Vergangenheit um das alte Dresden in seiner elbflorentinischen Pracht geht - und um jene Bombennacht im Februar 1945, die sie in Schutt und Asche gelegt und Tausende Menschen das Leben gekostet hat.
John Light und Felicitas Woll in "Dresden"
Gewachsen ist man einem solchen Unternehmen nur mit einem sehr erheblichen produktionellen Aufwand sowie mit einem Team der Besten ihres Fachs. Keinem geringeren Anspruch folgend, haben das ZDF und teamWorx für den zweiteiligen Event-Fernsehfilm "Dresden" ein außerordentliches Ensemble vor und hinter der Kamera zusammengestellt.
Filmszene mit Kai Wiesinger
Das Buch schrieb Stefan Kolditz, Regie bei dem Antikriegsfilm führt Roland Suso Richter. Die Hauptrolle spielt Felicitas Woll. An ihrer Seite sind Heiner Lauterbach, Wolfgang Stumph, Benjamin Sadler, Marie Bäumer, Katharina Meinecke, Susanne Bormann, Kai Wiesinger, Jürgen Heinrich und der englische Schauspieler John Light zu sehen. Alle britischen Generäle und Flieger werden von Briten gespielt - nur ein Aspekt unter vielen, mit denen der Film die bei diesem Thema gebotene Authentizität unterstreichen möchte.
Die Protagonisten
Symbol des Schreckens
Die Produzenten sind Nico Hofmann und Sascha Schwingel, die ZDF-Redakteure Heike Hempel und Günther van Endert. Als Fachberater konnten die renommierten Historiker Prof. Richard Overy (King's College, London), Prof. Hans Mommsen sowie Prof. Rolf-Dieter Müller (Militärgeschichtliches Forschungsamt Potsdam) gewonnen werden. Die Finanzierung ist nur möglich durch die Beteiligung von EOS Entertainment (Jan Mojto) sowie die Förderung durch den FilmFernsehFonds Bayern, die Filmstiftung NRW, die Mitteldeutsche Medienförderung MDM und das Medienboard Berlin-Brandenburg.
Redaktionsleiterin Heike Hempel, Benjamin Sadler, Produzent Nico Hofmann, Regisseur Roland Suso Richter, ZDF-Fernsehspiel-Chef Hans Janke
Der Begriff "Dresden" hat sich im Rahmen der großen Katastrophe des Zweiten Weltkriegs ähnlich wie Coventry oder Stalingrad tief ins kollektive Gedächtnis eingegraben. Für die Deutschen symbolisiert er den Schrecken des Bombenkriegs, die Rückkehr des von den Nazis weltweit entfesselten Krieges in die eigenen Wohngebiete. Der massive Angriff der Royal Air Force am 13. Februar 1945, kurz vor Kriegsende, entfesselte den berüchtigten Feuersturm, tötete 35 000 Menschen und zerstörte das in der Innenstadt konzentrierte kulturelle Erbe.
Liebesgeschichte im Mittelpunkt
"Dresden" steht seitdem für die Frage, wie weit eine zivilisierte Nation bei der Bekämpfung des Kriegsgegners gehen darf. Die verheerende Bombennacht zeigt, was der moderne technische Krieg einer zivilen Bevölkerung antun kann, und ist damit - unabhängig von der anhaltenden Debatte um die aufgeworfenen kriegsrechtlichen und moralischen Fragen - ein Thema für einen Fernsehfilm. Im Zweiteiler "Dresden" sorgen umfassende Recherchen und vor allem auch die Unterstützung durch die renommierten Fachberater dafür, dass die historischen Fakten stimmen.
»Das Melodram und das Kriegsdrama sind unmittelbar und konstitutiv miteinander verwoben. Und Genauigkeit und Glaubhaftigkeit beanspruchen«
Heike Hempel, Günther van Endert
Im Mittelpunkt des Films steht eine deutsch-englische Liebesgeschichte. Protagonistin ist eine junge Krankenschwester, die sich über alle familiären Bindungen hinwegsetzt, weil sie der Liebe ihres Lebens begegnet. Sie stammt aus einer Arztfamilie, die das bürgerliche Dresden mit seiner überlieferten Pracht verkörpert, das dem Untergang geweiht ist. Dem Tod stellt der Film die Liebe entgegen. Das Melodram und das Kriegsdrama sind unmittelbar und konstitutiv miteinander verwoben. Und Genauigkeit und Glaubhaftigkeit beanspruchen beide.
Gegenwartsbezug
Die tödliche Isolierung und Diskriminierung der jüdischen Deutschen in Dresden nimmt breiten Raum ein. Der Charakter des Nazi-Regimes wird deutlich. Und auf der anderen Seite sind die englischen Piloten keine namenlosen Vollstrecker, sondern Soldaten und Menschen, die sich zu ihrem Auftrag verhalten. 60 Jahre nach dem Angriff ist die Versöhnung zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern zur selbstverständlichen Haltung geworden.
Der Film spannt den Bogen in die Gegenwart durch die Frauenkirche, die durch den Angriff zerstört wurde und im Herbst wieder eingeweiht wird. Sie ist u.a. mit der Unterstützung des ZDF, aber auch mit englischer Hilfe wieder erstanden. Und dieser aktuelle Bezug steht für mehr: Der Zweiteiler von ZDF und teamWorx "Dresden" wird modern erzählt und inszeniert, um ein komplexes Kapitel deutscher Geschichte wahrhaftig zu gestalten und - so ist zu hoffen - ein großes Publikum nachhaltig zu bewegen.